Skoliosetherapie nach Schroth
Bei einer Skoliose handelt es sich um eine dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule. Mit dieser Verkrümmung geht eine Seitverbiegung von mindestens 10 Grad einher. Gleichzeitig kommt es zu einer Verformung und -drehung (Torsion) der Wirbelkörper. Im Gegensatz zu einer reinen Haltungsschwäche kann die Krümmung nicht alleine, d.h. mit eigener Kraft aufgerichtet werden.
Im 18. Jahrhundert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand die korrigierende orthopädietechnische Versorgung im Vordergrund. Ab etwa 1850 gewann die Bewegungstherapie als Ergänzung der Steckbettbehandlung und Korsettversorgung an Bedeutung. Die ersten Operationen zur Behandlung der Skoliose wurden 1839 durchgeführt. Mit der Entwicklung modernerer Wirbelsäulenimplantate in den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte die Skoliosechirurgie verbesserte Korrekturmöglichkeiten und einen weiteren Erfolgszuwachs.
Meistens tritt sie bei Mädchen auf (4 bis 5 Mal häufiger als bei Jungen), die sehr früh in die Pubertät kommen und einen Wachstumsschub haben. Ist das Wachstum abgeschlossen und die Skoliose bis dahin nicht zu schlimm geworden, verschlechtert sie sich anschließend auch nicht mehr oder nur langsam. Es scheint ebenso eine genetische Veranlagung zu geben. Auf jeden Fall hängt das Auftreten einer Skoliose mit dem Wachstum zusammen.
Bei den restlichen 20% der Fälle findet sich eine Ursache. Dazu gehören zum Beispiel Veränderungen der Knochen sowie eine Muskel- oder Nervenerkrankung. Diese Skoliose-Arten treten jedoch schon im frühen Kindesalter und nicht erst in der Pubertät auf. Im Rahmen der ärztlichen Diagnose wird festgestellt, um welche Form es sich handelt.
Typische Merkmale
- Unterschiedliche Höhe der Schultern
- Deutliches Hervorstehen eines Schulterblatts oder der Rippen vorne
- Ungleich geformte Taille
- Beim Bücken werden ungleich hohe Rippen (Rippenbuckel) oder der Lendenwulst deutlich erkennbar
Je nachdem wo die Krümmung liegt und wie groß sie ist, kann sie „nur“ ein optisches Problem sein, oder aber die Bandscheiben und Wirbelgelenke der übrigen Wirbelsäule belasten. In schweren Fällen kann sie sogar Auswirkungen auf Lunge und Herz haben.
In der Praxis arbeiten unsere Therapeuten nach dem Schroth Konzept. Dieses beinhaltet Befundorientierte Manuelle Techniken und Individuelle Übungen die hauptsächlich auf eine aktive Haltungskorrektur abzielen. Die Übungen werden zusätzlich mit einer speziellen Atemausführung kombiniert. Insbesondere bei der Skoliosetherapie ist es wichtig, dass betroffene Patienten die gezeigten Übungen auch regelmäßig Zuhause ausführen, um eine eventuelle weitere Verschlechterung der Verkrümmung zu verhindern.
Mit unserer 30-jährigen Erfahrung versuchen wir bei jedem Patienten/jeder Patientin das bestmögliche Therapieergebnis zu erzielen.
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